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Boozed "Acid Blues" (Bitz Core 2007)
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Die Youngsters machen auch mit ihrem neuen Album "Acid Blues" ganz vergessen, dass Rock'n'Roll in die Jahre gekommen ist und ihren Großeltern schon beim Rebellieren half. Die 11 Stücke + Bonustrack kommen so knackfrisch und rotzedreckig aus den Boxen, dass die Belebung ganz besonders ist. Ein wenig Blues und eine Prise Punkattitüde stecken in den rauen, kurzen Songs, die perfekt arrangiert sind, sich kraftvoll ins Bewusstsein schneiden und keine Mätzchen kennen. Wenn so ein Song ausläuft, hauen alle noch einmal drauf - und vorbei ist das Stück. Nächster Song. Sie singen die Refrains im Chor, als bellten sie. Dazwischen die nonchalante Solostimme zu den messerscharfen Gitarren und der treibenden Rhythmuscrew hat Coolness, Wildheit und Leidenschaft.
Coole Platte, zoffig und dreckig, mit schön flüssigen Gitarrensoli, die mal an Led Zeppelin, mal an 1969 überhaupt erinnern. Erstaunlicher (und angenehmer) Weise gibt's bei Boozed keine Metalmätzchen, die Jungs sind dennoch kein Stück leise. In jedem Song steckt eine hypernervöse, druckvolle und stürmische Energie, die trotz akustischer Gitarren und harmonisierender Orgelsounds wirkungsvoll bleibt. Die Enkel der Rolling Stones haben nur einen Fehler, sie touren nur in großen Städten. Wann stehen sie endlich in Stralsund auf der Bühne?
VM
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