Live At The Baked Potato "Vol. I & II" (Tone Center 2001)
In den USA sind die beiden CDs bereits im letzten Jahr erschienen. Jetzt werden sie auch im alten Europa veröffentlicht, die Fans werden es dem Label danken. Wie viele andere neu vom Tone Center Label auf den Markt gebrachte Alben verschiedener Bands/Projekte widmet sich auch dieses Doppelpack (jeweils einzeln erhältlich) dem Jazzrock Fusion. Die Fülle an Musikern, die in den 12 jeweils sehr langen Songs spielten, ist schlecht aufzuführen, so sollen stellvertretend einige Bekannte genannt sein. Um den Gitarristen Jeff Richman, der Mittelpunkt dieser eisgekühlten Jazz Fusion ist, hört man so namhafte Musiker wie: Vinnie Colaiuta (dr), Steve Tavaglione (sax), Ralph Humphrey (dr), Chad Wackerman (dr), Peter Wolf (keyb), Simon Phillips (dr) oder Jeff Babko (keyb), wobei auffällt, dass gerade die Schlagzeuger namhaftest sind. Einige der Musiker haben sich die Sporen bei Frank Zappa verdient, andere haben im weiten Feld des Jazz und auch im progressiven Rock musiziert. Volume One eröffnet mit einem Peter Gabriel Stück. "Mercy Street" ist jedoch sehr verändert. Weitere Songs stammen von Jeff Richman, Marcus Miller, Simon Phillips, Gerorge Gershwin oder Jan Hammer, doch egal von wem sie stammen, die Interpretation verändert alles. Diese zumeist im Quartett oder Quintett gespielten Stücke nutzen die komponierten Figuren lediglich als Basis für ausgedehnte Improvisationen und solistische Variationen. Sehr spannend und ungemein beeindruckend ist dies gelungen, klar im Ton der Instrumente und im Charakter der Improvisation, von tiefer Emotionalität und berückender Lyrik. Stets entfalten sich heftige Höhepunkte, die das Publikum verzaubert haben. Hollywood ist zwar nicht der Platz, an dem das Glück für die breite Masse zu finden ist, aber sicher der Ort, an dem man sich sehr gut unterhalten kann - wenn man ins the Baked Potato geht. Nebenbei muss man sich diese CDs kaufen, um den Jazz Fusion - Glücksfall zu Hause in bester Qualität geniessen zu können.

VM



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