Ayefore "smoking gum evidence" (Eigenproduktion 2008)

Starker Stoff, den die Frankfurter Band Ayefore hier präsentiert. Schön knackig, hart, mit technischen Mätzchen und abgefahrenen Eskapaden ausgestattet, freakig, lebhaft bis wild und druckvoll.
Ayefore zelebrieren einen Crossover aus Progrock, Metal und Funk mit einem besonderen, exzellenten Faith No More- Appeal inklusive Mike-Patton-Vokalisation (Stimme, Art des Gesanges, Atmung, Intonation sowie Hall + Arrangements der Stimme). Als hier und dort auftretende Krönung gibt es ein paar abgefahrene Jazzrock-Rudimente aus den 70ern, von denen ich unbedingt mehr will auf der nächsten Platte.
Abgefreakte Instrumentalparts sind das besondere Kennzeichen dieser ungewöhnlichen und stilistisch nicht eingefahrene Wege gehenden Songs. Einige ausgeflippte Arrangements und überraschende Partien in den sonst eher gängigen und eingängigen Tracks machen gut Laune. "Dry too long" hat gar Free Jazz Schnipsel drin, alle Achtung, das ist in diesem harten Sound perfekt! Hin und wieder macht sich die Truppe auch mal in poppige Gefilde auf. Nach dem letzten Song gibt es eine zehnminütige Luftnummer, nix zu hören als der Herzschlag der Braut, danach kommt noch ein basslastiges Melancholiestückchen und die Platte ist aus.
Nettes Teil, geht gut ab, wird nicht nur Faith No More Nostalgiker über die Runden helfen. Gebt ihr auch Konzerte?

VM



Zurück