The Agony Scene "The Agony Scene" (Century Media 2003)

He, was für ein kleines technisches Meisterwerk! Das Debüt der aus Oklahoma stammenden The Agony Scene jagt wie ein Sturm daher und fasziniert mit einer absolut brutalen und ausgefuchsten Songstruktur, die so manche artverwandte Band (Pantera, In Flames, The Haunted) in den Schatten stellt. Michael Williams (voc), Johnny Lloyd (g), Christopher Emmons (g), Matthew Shannon (b) und Brent Masters (dr) spielen hardcore-beeinflusstes Metal, das durch seine komplexen und überdurchschnittlichen Kompositionen auffällt. Die Arrangements sind schlicht auf den Punkt gebracht, Brutalität ist oberstes Gebot, Härte die Devise. Womit sie das transportieren, läßt aufhorchen. Ihre Stories packt der Fünfer in aussagekräftige Songs, deren Kompositionen aus einem anderen Lager zu kommen scheinen. Auch wenn die Band das gewiss nicht hören will, so scheinen sie sich an typischen Vorgaben der Komplex-Szene zu orientieren. Nicht, dass die Songs auch nur ansatzweise stilistisch progressiv sind. Die Inspiration für den Aufbau ihrer Songs haben sie jedoch genau dort geholt. Zwar tackern die Gitarren wie Maschinengewehre, schlägt das Schlagzeug einen überaus harten, brutal schnellen Rhythmus, donnert der Bass und kreischt der Sänge sich die Stimmbänder kaputt. In dieser alles hinwegfegenden Härte aber läßt sich die Komplexität des Songaufbaus nicht überhören. Eine erstaunliche, sehr inspirierte Band, die gewiss noch für Überraschungen sorgen wird. Hier ist ihre erste.

theagonyscene.com
VM



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