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Accordo Dei Contrari - AdC (AltrOck Productions 2014)
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37:47 Minuten ist "AdC", das dritte Album der Band aus Bologna, Italien, lang. 6 Songs sind drauf, in ihrem seit "Kinesis" (2007) und "Kublai" (2011) geübten und gepflegten Stil. Komponiert vom Keyboarder Giovanni Parmeggiani, der ein reichhaltiges Equipment fährt, in einem Fall unterstützt durch Marco Marzo Maracas (g). Daniele Piccinini (b) und Cristian Franci (dr) ergänzen das Line-Up.
Als Referenzen sind Area, Gentle Giant, Soft Machine und Igor Stravinskij angegeben, was schon einmal recht weit reicht. Accordo dei Contrari spielen sehr ansprechenden, canterburyianisch durchdrungenen progressiven Jazzrock alter Schule, und klar, hin und wieder sind frischere Einflüsse zu erkennen, wenn repetitive Muster sich sammeln und in der Gruppe Purzelbäume schlagen, ein wenig Zeitgeist steckt ab und an schon drin.
Aber Accordo dei Contrari orientieren sich nicht daran. Die Songs sind eigenwillig, vielschichtig und themenreich. Was allein im Opener "Nadir" passiert, ist schier unglaublich und aufregend. Progressive Rock findet aktuell recht massiv statt und zahllose Musiker und Bands komponieren und veröffentlichen Alben und doch gibt es Bands - wie Accordo dei Contrari - die Markenzeichen setzen, kraftvolle, überzeugende Songs komponieren und lebhaft einspielen. Schön verrückt, die 6 Songs, mit milder Tendenz zur Avantgarde, hin und wieder sind kraftvoll schräge und kratzige Ideen in den Songs, doch nichts tendiert zur Atonalität, der virtuose Jazzrock voll abgefahren komplexer und überschießender Motive arbeitet konzentriert und melodiebetont, stets auf abstrakten, kraftvoll kantigen Läufen.
"Seth Zeugma" und das abschließende "Più Limpida e Chiara di Ogni Impressione Vissuta, part II", ersteres deutlicher, setzen zudem auf akzentuierte, akustische Kammerrock-Arrangements, die im Fall von "Seth Zeugma" sehr virtuos und schier leichthändig wirken - und schließlich in einen Rockpart übergehen, und im Fall von "Più..." melancholisch folkloristisch die CD abschließen.
Noch "Dua" nach "Seth Zeugma" beginnt mit kammermusikalischem Ausdruck, wirkt indes rockbetonter als der erste Teil des Vorgängerstückes.
Bester Track des leider nur kurzen Albums ist meiner Meinung nach das 8:28 Minuten lange "Tiglath". Der verträumt und dunkel beginnende Jazzrock erweist sich als episch verspielte Ballade mit exzellenter Keyboardarbeit. Grandios! Der Song erinnert an die Franzosen Setna, die in dieser Spielart bereits zwei großartige Alben veröffentlichten. Wenn nach der Hälfte des Songs schließlich die Gitarre einsetzt - - - anhören!
Unbedingte Empfehlung!
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VM
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